Das als Doppelhaus mit Doppelstallung konzipierte Gebäude von 1960 befindet sich in einem kleinen brandenburgischen Dorf südlich von Berlin. Eine Berliner Familie nutzt davon eine Haushälfte seit mehreren Jahren als Wochenendhaus.
Die kleine Stallung mit Waschküche war ursprünglich für ein Schwein und Hühner vorgesehen, der Dachboden diente als Heulager. Vorerst als Abstellfläche genutzt, wurde vor der Stallung ein überdachter Sitzplatz eingerichtet. Offen zum großen Wiesengrundstück ermöglichte er einen wunderschönen Blick in die Wald-Feld- und Landschaft.
Bis dahin waren die Wohnräume und der sehr beliebte Gartensitzplatz von einander getrennt. Mit dem Wunsch nach einer Verbindung entstand die Idee, die Stallung zu einem hauptsächlich im Sommer genutzten Wohn- und Essraum auszubauen und diesen mit großen Öffnungen zum Sitzplatz und zum Wiesengrundstück zu öffnen. Ergänzt wurde das Konzept durch eine zusätzliche Schlafmöglichkeit für Gäste und ein kleines Bad mit Sauna.
Mit der räumlichen Umsetzung sollte das Gefühl einer Ferienatmosphäre entstehen. Bestehendes wurde weitgehendst erhalten und mit schlichten Materialien ergänzt. Dafür wurde das Deckengebälk freigelegt und der Raum bis unter den First geöffnet. Eine Einschubtreppe ermöglicht den Zugang zur Schlafgalerie.
Die Ziegel der tragenden Innenwand wurden freigelegt und mit Kalkzementputz eingeschlämmt. Als Bodenbelag bildet ein geschliffener Estrich, der sowohl im Innenbereich als auch auf dem angrenzenden Sitzplatz zum Einsatz kam und für eine räumliche Verbindung sorgt.
Bei kalt nassen Regentagen sorgt ein zweiseitig genutzter offener Kamin für Wohlempfinden.
Bruttogrundfläche 90 m2
Fertigstellung 2017